Hyaluron-Therapie

Seit etwa 1990 werden Hyaluronsäure Präparate in arthrosegeschädigte Gelenke gespritzt, um das Gelenk zu schmieren und als „Stoßdämpfer“ zu wirken. Die Wirksamkeit ist recht unterschiedlich. Bei vielen Patienten wirkt es funktionsverbessernd, eine deutliche Besserung wird je nach Produkt für 6 bis 12 Monate angegeben. Um diesen Effekt zu erzielen sind in der Regel 3-6 Injektionen notwendig - einige wenige stabilisierte Hyaluronsäuren erzielen den Effekt mit nur einer Injektion. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese Medikamente in der Regel nicht, Privatkassen übernehmen die Kosten in der Regel auf Anfrage. Die Hyaluronsäure ist Hauptbestandteil der Synovia (Gelenkflüssigkeit) und wirkt als Schmiermittel bei allen Gelenkbewegungen. Sie zeichnet sich hier zusätzlich durch thixotrope Eigenschaften aus: Ihre Viskosität verändert sich mit einwirkenden mechanischen Kräften, genauer nimmt die Viskosität ab, je stärker die Scherkräfte werden. Zudem ist sie zwar flüssig, aber durch ihre hochmolekulare Gestalt viskös genug, dass sie nicht wie Wasser aus dem Gelenk herausgepresst wird. Zudem "haftet" sie durch chemische Wechselwirkungen und die äußere Form besonders gut am Knorpel des Gelenks. Wirken nun im Anfang einer Bewegung, zum Beispiel im Kniegelenk bei Absprung oder beim Stehen, starke Druckkräfte auf ein Gelenk, knäulen sich die Moleküle zu Kugeln zusammen und hängen wie in einem Kugellager an der Knorpeloberfläche. Wenn aber eine schnelle Scherbewegung nötig ist, so zum Beispiel beim Lauf, wird die Zähigkeit der Hyaluronsäure wegen ihrer Thixotropie herabgesetzt und die Reibung verringert.

Wir setzen Suplasyn zur Behandlung ein. Weitere Infos.